Liebe Freunde von Grootbos,
die aktuellen Entwicklungen rund um COVID-19 haben schwerwiegende Folgen für Familien, Länder und Volkswirtschaften. Die Konsequenzen und der Schmerz, den viele Menschen auf der ganzen Welt verspüren, sind kaum nach zu vollziehen. Es würde mich nicht überraschen, wenn Sie nicht auch im Lärm von COVID-19 (Medienberichte, Statistiken, Videos, Expertenanalysen) ertrunken wären – mir erging es zumindest so.
Aus diesem Grund habe ich in den letzten Wochen eine Auszeit genommen, um genau diesem Lärm zu entgehen und zurück zu denken an meine Reise der letzten 25 Jahre und um meine und die eigentlich bedeutende Wahrheit wieder zu finden. Es war eine befreiende Erfahrung, die ich gerne an dieser Stelle mit Ihnen teilen möchte.
Die ursprüngliche Grootbos Farm habe ich 1991 zusammen mit meinem mittlerweile leider verstorbenen Vater „Opa Heiner“ als Zufluchtsort vom hektischen Stadtleben für meine Familie gekauft. Diese ersten Jahre mit Wochenenden und Familienferien kommen dabei immer wieder in meinen Erinnerungen vor. Im Jahr 1995 öffnete Grootbos dann zum ersten Mal seine Türen für Gäste; mit meiner Frau Dorothee und meinem Bruder Tertius in der Küche, meiner Schwägerin Gabi in der Bedienung und noch weiteren acht Angestellten.
Im Laufe der Jahre wurde unser Handeln vor allem vom dem geprägt, was um uns herum ist. Sei es der wunderschöne Fynbos, unsere lokalen Gemeinden, unsere Mitarbeiter und natürlich Sie, der Gast, der den Weg zu uns gefunden hat. Meine Reise war von Anfang an nicht so geplant, sondern ist durch ein Bewusstsein für unsere Gemeinschaft und die schöne Natur, in der wir leben, entstanden.
Während der Reise, Grootbos zu dem zu machen, was es heute ist, wurde ich immer wieder aufmerksam auf die Verwundbarkeit der gesellschaftlichen Systeme in Südafrika und der Welt. Ob es ein Mangel an Bewusstsein für die Bedeutung und die Feinheiten der Natur ist, die uns umgibt, oder die ständig wachsende Ungleichheit und der Mangel an Nachhaltigkeit, der so viel menschlicher Aktivität innewohnt. Der gegenwärtige Status quo löste in mir immer wieder ein Gefühl des Unbehagens aus.
Obwohl COVID-19 der Menschheit eine große Bürde aufgelastet hat, hat sie gleichzeitig deutlich gemacht, wie wichtig Nachhaltigkeit, gegenseitige Hilfe und gemeinschaftliches Handeln sind.
Diese Erkenntnis hat mich im letzten Jahrzehnt beschäftigt und ist nicht nur zu meiner Leidenschaft geworden, sondern auch zu der meiner Familie, Aktionäre und Mitarbeiter von Grootbos. Es ist wichtiger als je zuvor, sich bewusst zu werden, wo wir uns gerade befinden und welche Risiken unsere zerbrechlichen Systeme ausgesetzt sind, wenn wir eine nachhaltige Zukunft schaffen wollen.
Während dieser Reise haben Grootbos und ich persönlich einige Hindernisse und Rückschläge bewältigen müssen: die Zerstörung der Lodges durch Feuer, weltweite Rezessionen, das Ableben geliebter Menschen und die sich ständig veränderten Märkte und Bedürfnisse von Gästen.
Dennoch haben all diese Ereignisse eine wichtige Rolle dabei gespielt, unsere Bestrebungen nach einer nachhaltigen Zukunft zu festigen und neu zu beleben. Und zu diesen Bestrebungen fühle ich mich heute mehr denn je verbunden.
Während wir als Tourismusunternehmen begonnen haben, das die Entwicklungshilfe und den Umweltschutz unterstützt, haben wir uns zu etwas ganz anderem entwicklet.
Wir haben einen Paradigmenwechsel durchlaufen, bei dem die Grootbos DNA sich harmonisch in unsere Umgebung integriert und wir haben zugleich ein progressives Tourismusunternehmen erschaffen.
Unsere Fähigkeit, lebensverändernde touristische Erlebnisse anzubieten, die das Eintauchen in unsere natürliche Umgebung ermöglicht, erzeugt ein Gefühl der Harmonie. Aus diesem Grund hat COVID-19 den Kern unseres Unternehmens nicht verändert. Unsere Verbindung mit der Natur und unserer Umgebung wird nureine andere Form annehmen, während wir durch diese herausfordernden Zeiten navigieren.
Selbst jetzt, wenn wir noch nicht genau wissen, wann wir unsere Türen wieder für Gäste öffnen können, wird die bedeutende Arbeit der Grootbos Stiftung an allen Fronten fortgesetzt.
Wenn die „Lockdowns“ vorbei sind und Menschen wieder reisen dürfen, werden diese natürlich mehr denn je Wert darauf legen, näher an der Natur zu sein, in einer ruhigen und authentischen Umgebung, die eine echte Verbindung zu einem harmonischen Leben fördert. Ich bin der Űberzeugung, dass unsere zukünftigen Gäste in Erlebnisse eintauchen möchten, die transformativ sind, und wir warten gespannt darauf, diese Erlebnisse in Zukunft mit ihnen zu telen.
Ich bin mir bewusst, dass wir diese Reise nicht alleine gehen, sondern dass Sie, unser Gast und unser Familien- und Freundeskreis das Lebenselixier unserer Zukunft sind und natürlich auch das unserer Entwicklungshilfe und unseres Umweltschutzes, in die wir so stark investieren.
Grootbos und ich können uns sehr glücklich schätzen, Sie als Teil unserer Familie zu haben. Aus diesem Grund möchten wir Sie in dieser Zeit, in der wir Sie nicht persönlich in unserem geliebten Grootbos begrüßen können, gerne darüber erzählen, was uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind und wie wir auf unsere Zukunft blicken.
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen in Kontakt zu treten, uns mit Ihnen aus zu tauschen und Sie zu inspirieren.
Grootbos ist weltweit führend im nachhaltigen Tourismus und hat dafür einige der renommiertesten, internationalen Auszeichnungen erhalten. Dies macht Grootbos zu einem von nur einer handvoll Hotels, die dies erreicht haben.